Mittwoch, 27. April 2016

Tag 7: Tui - Veigadaña

Gestern wurde es noch sehr böse. Mit zwei weiteren Deutschen (Thomas und Roger), die auch mit mir in der Herberge sind, habe ich eine top Bar gefunden haben, wo es für 8 Euro ein klasse Menü gab. Es war richtig warm...




Bier und Wein lief gut, doch dann kam das Verhängnis... Orujo



Roger ist total abgestürzt (mal wieder). Ihn mussten wir in die Herberge schleppen, wo er sich noch gut verletzt hat. Er hat dann im Flur der Herberge gepennt, weiter konnten wir ihn nicht mehr zerren.

Heute morgen ging nicht viel. Ich habe bis 10:30 gepennt aber um 7:00 hat eine Mücke ca. 1,7 Liter von meinem Blut abgezapft, die musste ich an die Wand drücken und dort einen großen Blutfleck hinterlassen.
Mit quadratischem Schädel ging es dann auf die kurze Etappe nach O Porriño.
Ich brauchte wirklich die 17 km, um auszunüchtern.

Die Strecke war wunderschön. Heute war es auch nicht so sonnig und der Weg ging durch einen alten Wald und ein Sumpfgebiet. Durch das diffuse Licht gab es eine morbide Stimmung.



Bei dieser Etappe musste man höllisch aufpassen. Einheimische haben die gelben Pfeile übermalt, um den Weg in ein hässliches Industriegebiet zu führen, wo man dann abgezockt wird. Der Weg führt dann auch nur an einer vielbefahrenen Hauptstraße entlang. Diese Erfahrung hat eine Frau gemacht, die jetzt hier in der Herberge ist. Ihr habe ich meinen Rother geliehen, weil sie sonst keinen Guide hat. Sie kommt aus dem Allgäu und hat mich für ein Wochenende eingeladen...  Sehr nett.

In O Porriño angekommen, wollte ich direkt weiter. Das Dorf war nur hässlich und die Herberge und die Umgebung ebenfalls. Außerdem war ich in Lauflaune.
Jetzt bin ich in einer schnuckeligen und sehr sauberen Herberge in Veigadaña, wo es sogar Bettlaken gibt.
Hier schaue ich jetzt Champions League und die Welt ist in Ordnung.



Hier noch ein paar Bildchen...

Der Weg führt viel auf der alten Römerstraße entlang.
Darum auch das Kopfsteinpflaster, was für die Fußsohlen nach einiger Zeit echt zur Strapaze wird. Auch gute Wanderschuhe helfen da auf Dauer nur bedingt. Ich trage dieses Mal Schuhe von Hanwag. Sie sind eigentlich bequem, aber nur eigentlich. Im Vorderfußbereich sind auch diese Schuhe - wie letztes Jahr die Meindl - einfach was eng. Dies merkt man so ab 100 km, wenn die Füße anschwellen und einfach eine Nummer größer sind. Für den nächsten Camino werde ich sie nicht mehr nehmen. Die Größe passt, aber nicht die Breite.
Dafür sind sie recht dicht bei den nassen Wegen und auch schön leicht und man (ich) schwitzt nicht darin. Halbschuhe reichen für den Camino locker aus.




Die Fieberbrücke. Hier starb um 1200 ein Pilger an Fieber.



Ein knuddeliger Mastin Español. Ein sog. Solitärjager, also ein Hund, der selbständig seine Schutzaufgabe wahrnimmt und in Deutschland ein Kampfhund ist. Diese Bärchen erreichen locker 90 cm Schulterhöhe und mehr und verteidigen Schafherde gegen Wölfe und Bären und auch gegen Viehdiebe.



Lied des Tages: Heute war Nirvana Tag



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