Caminho Português von Porto nach Santiago und Finisterre: Tag 6: Rubiãres

Die Nacht in der Herberge Ninho war endlich mal erholsam.
Allerdings habe ich jetzt eine Augenentzündung und kann jetzt keine Kontaktlinsen tragen. Bei der Hitze mit Brille rumzulaufen ist alles andere als spaßig, aber ohne würde ich keinen gelben Pfeil erkennen.

Dazu habe ich seit zwei Tagen an der Wade direkt oberhalb der Socke einen Ausschlag. Jetzt hat das Kind auch einen Namen: Pilgerkrätze!!! Was für ein geiler Name. Aber es ist weder ansteckend noch irgendwie tragisch. Es kommt oft durch Überhitzung oder Wassermangel. Überhitzung ist nach der zweiten Tagesetappe auch sehr gut möglich. Jedenfalls geht es von alleine weg, tut nicht weh und sieht nur scheiße aus.

Die Etappe habe ich zusammen mit 4 deutschen und einem Portugiesen runtergerissen und sie war mit 19,2 km angenehm kurz.

Leider habe ich Portugal verlassen und bin jetzt in Spanien. Bis Santiago sind es jetzt nur noch 115 km.
Portugal ist, bis auf die kranken Autofahrer, ein tolles Land, sowohl von der Landschaft als auch besonders von den freundlichen Menschen her. Diese Freundlichkeit kommt von Herzen... Danke Portugal für die Gastfreundlichkeit.

Von wegen Autofahrer: Gestern wurde wohl eine Pilgerin angefahren und ihr Bein ist zertrümmert.
Es gibt hier wohl jedes Jahr Todesfälle mit Pilgern und da sollten die Portugiesen echt etwas dran tun.

Jetzt gehe ich noch raus mit einigen Leutchen, was essen und vielleicht auch trinken.
In der Herberge sind wir alleine.

Dieser Fluss ist ein Weg oder dieser Weg ist jetzt ein Fluss. Jedenfalls ist es sehr feucht.

Die Wege waren heute sehr nass. Das Besondere ist, dass die Wege oft auch Bachläufe sind.
Die Trekkingsandalenträger haben hier echt ein Problem und müssen barfuß durch den Matsch oder durch die Bäche. Aber da frag ich mich echt, wie blöde die sind: Es hat bis letzte Woche hier nur geregnet und dann kommen die nur mit Sandalen hier an. Naja, wer´s braucht ...