Mittwoch, 20. April 2016

Tag 0: Abflug und Porto (Update)

Es geht los. Der Rucksack und das Herrentäschchen ist gepackt


Das gefühlte Gewicht geht, auch wenn meine Schulter etwas anderes sagt.
Mick hat noch bei mir übernachtet und darum heißt es um 6:00 aufstehen. Als perfekter Arbeitnehmer musste ich natürlich gestern Abend Halsschmerzen bekommen und jetzt fühle ich mich auch richtig schlapp, müde und hungrig.

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Pünktlich um 11:50 war ich am Köln-Bonner Flughafen. Da Kötter Securities wohl in den letzten Wochen versagt hat, wird jetzt alibimäßig streng kontrolliert und darum sollte man pünktlich einchecken.
Das ging auch wirklich sehr flott...  bis ich mit Kötter Bekanntschaft gemacht habe. Der Körperscanner meinte wohl etwas entdeckt zu haben. Auf die saublöde Frage,  was ich in der Hose hätte, konnte ich mir eine dämliche Antwort nicht verkneifen. Der Typ war absolut fehlplatziert und unfreundlich,  dass ich ernsthaft überlege, den anzukacken. Naja, nach dem Spruch durfte ich dann das volle Programm der Kontrolle von Befummeln, Schuhe ausziehen, Tasche auspacken usw durch machen. Als er dann meinte, ich sollte die Hose öffnen, habe ich dann recht deutlich gesagt, dass es nun reicht. Direkt kamen zwei weitere Kollegen, aber nicht, um mich festzunehmen, sondern um diesen Fiesling mal mit einer anderen Aufgabe zu beschäftigen. Damit war auch die Kontrolle zu Ende. In der Zwischenzeit sind wohl ein halbes Dutzend Schläfer so durch die Kontrolle geschlüpft. Bei einem leuchtete der Kontrollbildschirm wie ein Weihnachtsbaum, aber der wurde durchgewunken.

Der Rucksack wiegt 8,9 kg. Geht, wenn man bedenkt, dass ich sogar Waschmittel mithabe. Wenn die Ibusalbe, Waschmittel und all das Zeugs verbraucht ist, dürfte ich um die 7,5 kg liegen.

Egal, jetzt läuft's und ich habe noch 1,5 Stunden zum Biertrinken


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Der Flug war bequemer als mit dem Bus von Brand nach Knolle zu fahren. Nicht mal ein Turbulenzchen gab es.
Gestartet bin ich bei wolkenlosem Himmel aber schon 5 Minuten später, nachdem das Flugzeug das Rheinland überflogen hatte, war bis Porto eine geschlossene Wolkendecke. Es war sehr interessant, wie klein doch Köln von oben ist und aus dem Flugzeug kann man von Köln bis Aachen schauen. Die Kraftwerke mit den Wolken sind sehr weit sichtbar. Die Dampfwolken reichen sogar in sehr große Höhen, wenn kein Wind weht. Auch die Ausmaße der Tagebauten sind von oben immens, aber das ist wohl auch ein Preis für den Wohlstand.

Ich schweife ab ;)

Wie ging es in Porto weiter? Nach kurzer Zeit hatte ich meinen Rucksack und mit der Wegbeschreibung vom Hostel aus dem Internet habe ich mich mal Richtung Metro aufgemacht. Auf dem Weg wurde mir ein Stadtplan in die Hand gedrückt von einem sehr leckeren Mädel. Das fängt gut an.
Aber dann stand ich wie Ochs mit Rucksack vorm Fahrkartenautomat. Alles in portugiesisch, was ich nicht so flüssig kann. Aber 30 Sekunden blöd gucken hat dann wieder eine hilfsbereite Person auf den Plan gerufen und schwupps...  Da hatte ich für 2,45 meine Fahrkarte. Der Mann half dann noch einer halben Flugzeugladung beim Kartendrucken.

An der Zielstation angekommen war ich mal wieder der Ochs...  In welche Richtung muss ich? Der Stadtplan war nicht detailliert genug. Dann laufe ich einfach mal drauf los, um Orientierungspunkte zu finden. Bergab und Richtung Kirche, die ich sehen konnte, ist schon mal gut. Direkt waren 8 Deutsche hinter mir und nach 5 Minuten fragte dann einer in Englisch, ob ich weiß, wohin ich gehe, denn sie folgen mir einfach mal.
So blöd sind echt nur Deutsche, folgen einem Landsmann, ohne zu wissen, was sein Ziel ist. Als ich sagte, ja... Ich gehe nach Santiago,  mussten die auch lachen. Aber zufällig hatten die fast das gleiche Ziel.
Das Hostel habe ich auch ohne große Extrarunden gefunden und dabei einen Teil der herrlichen Altstadt gesehen.

Das Winehostel liegt schön an einem Park, nicht weit von der Innenstadt und der Kathedrale und...  Von dem Portweinviertel entfernt.



Das Themenhostel ist sehr interessant, sauber und mit 14 Euro die Nacht bezahlbar.
Um die Ecke wurde mir ein Lokal empfohlen, was ich normalerweise nie gewählt hätte, weder das Lokal noch das Essen. Aber die Francesinha hat sich gelohnt. 5 Sorten Fleisch geschichtet mit Käse und Soße, quasi Lasagne aber anstatt Nudeln mit Fleisch ... Lecker.

Jetzt chille ich noch etwas im Aufenthaltsraum und genieße die Happy Hour. Jeder Portwein und auch das Bier kosten nur 1 Euro. Heute fange ich mal mit den dunklen Portweinsorten an, morgen dann den pinken und den weißen...  Ja, solche Farben und Bezeichnungen hat der Portwein hier. Normalen Wein gibt es nicht.










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